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11.09.20
"Das war eine großartige Erfahrung"
In der vergangenen Woche feierte Pascal Marquardt sein Pflichtspieldebüt für die deutsche Beachsoccer-Nationalmannschaft. Im Interview spricht der 21-jährige Torhüter, der für das Beachsoccer-Team des HSV aktiv ist, über seine Zeit beim DFB, den Weg zum Beachsoccer und seine persönlichen Ziele.
HSV e.V.: Moin Pascal, du warst in der vergangenen Woche mit der Deutschen Beachsoccer-Nationalmannschaft unterwegs. Warst du das erste Mal beim DFB und wie würdest du deine Zeit dort beschreiben?
Pascal Marquardt: Nein, der Kontakt mit dem DFB besteht schon seit Oktober 2019. Damals wurde ich zu einem Trainingslehrgang nach Italien eingeladen und einen Monat später folgte ein weiterer Lehrgang mit Testspielen gegen die Schweiz. In der vergangenen Woche durfte ich schließlich im Rahmen der Euro Beach Soccer League (EBSL) meine ersten offiziellen Pflichtspiele für Deutschland bestreiten. Das war eine großartige Erfahrung und ein hervorragender erster Schritt auf die internationale Bühne. Schon als mich die Einladung zum Event erreicht hat, war mir bewusst, dass ich eventuell weniger Spielzeit bekommen würde, aber vor dem Hintergrund der regelmäßigen Trainingseinheiten auf hohem Niveau und der Möglichkeit, aus nächster Nähe von den Besten zu lernen, war die Zeit für mich unvergesslich und unglaublich lehrreich.
Gab es aus deiner Sicht Unterschiede zwischen Nationalmannschaft und Vereinssport?
Natürlich stellt man diverse Unterschiede fest. Beim DFB merkt man relativ schnell, dass die Trainingsintensität ein ganz anderes Level hat. Auch die akribische Vorbereitung auf die Gegner hat mich sehr beeindruckt. Vor allem aber das vom DFB-Torwarttrainer Marc Lamberger optimal vorbereitete Torwarttraining ist hervorzuheben. Ich kann nach der kurzen Zeit mit ihm jetzt schon sagen, dass er mich individuell und auf der Team-Ebene als Torwart enorm verbessert hat.
Wie siehst du persönlich deine Chancen, auch beim kommenden DFB-Lehrgang dabei zu sein?
Ich würde mich natürlich freuen, wenn noch ein Lehrgang in diesem Jahr geplant wird und selbstverständlich hoffe ich, dass ich eingeladen werde. So etwas wie eine feste Teilnahmechance möchte ich mir gar nicht ausrechnen. Ich fokussiere mich auf mein individuelles Training und das Vereinstraining. Und wenn ich eingeladen werde, versuche ich wieder alles aus mir rauszuholen.
Wie bist du zum Beachsoccer gekommen und schlussendlich dann auch zum HSV?
Der Kontakt zum Beachsoccer kam über unseren Teammanager Jussi Romppanen zustande, der mich aus der Schule und aus dem Jugendfußball bereits kannte. Ich habe letztes Jahr im Sommer die letzten vier Ligaspiele für den HSV-Beachsoccer bestreiten dürfen und fühle mich dort sehr wohl. Da es noch nicht allzu viele Teams in Deutschland gibt, ist es für mich natürlich von Vorteil, dass der HSV diese Abteilung anbietet und fördert. Neben dem Beachsoccer hüte ich für den Rahlstedter SC in der Landesliga das Tor.
Was sind deine persönlichen Ziele für die Zukunft?
Zu meinen persönlichen Zielen gehört natürlich weiterhin, Bestandteil der deutschen Nationalmannschaft zu sein und mich weiter zu integrieren. Zeitlich ist es natürlich ein großer Aufwand, den Vereinsfußball und Beachsoccer zu kombinieren, aber das ist es mir definitiv wert. Da ich erst 21 Jahre alt bin, steht für mich aber selbstverständlich auch mein berufliches Fortkommen an oberster Stelle.
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Foto: Getty Images