
Spitzensport
14.06.24
„Die Medaille ist eine riesengroße Belohnung“
Owen Ansah und Lucas Ansah-Peprah haben bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Rom jüngst für Aufsehen gesorgt und mit der deutschen 4x100-Meter-Staffel Bronze geholt – ein riesiger Erfolg für die beiden HSV-Sprinter.
Als Lucas Ansah-Peprah den Staffelstab für die letzten 100 Meter bekam, entwickelte sich buchstäblich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Medaillen. Doch je näher das Ziel kam, desto mehr zeichnete sich ab, dass am Ende ein Platz auf dem Podium realistisch sein würde. Der 24-Jährige holte alles aus sich raus und schüttelte zwei Verfolger ab, am Ende stand in 38,52 Sekunden Platz drei für die deutsche 4x100-Meter-Staffel – die Bronzemedaille.
„Vor Ort herrschte eine mega Atmosphäre – man hat gemerkt, dass die Leute große Lust auf Leichtathletik haben“, blickt der HSV-Sprinter auf diesen Triumph zurück. Nachdem die deutsche Staffel bei den vergangenen Europameisterschaften eine Medaille verpasst hatte, konnte sie sich nun endlich belohnen – „das ist eine große Erleichterung und natürlich eine riesige Freude“, so Ansah-Peprah.
Teil der Staffel war auch HSV-Sprinter Owen Ansah, der zuletzt mehr als ein Jahr verletzungsbedingt ausgefallen und in seinem ersten Rennen nach seiner Pause im Vorfeld der Europameisterschaft in 10,11 Sekunden die drittschnellste Zeit seiner Karriere gelaufen war. „Ich habe nie daran gezweifelt, dass ich zurückkomme, und wusste, dass ich am Tag X meine Leistung abrufen werde“, so Ansah über sein beeindruckendes Comeback.
Und das tat er auch bei den Wettkämpfen in der italienischen Hauptstadt: Als erster Deutscher seit zehn Jahren erreichte der HSV-Sprinter das Finale über 100 Meter und landete dort auf einem starken fünften Platz – wenige Tage später folgte der runde Abschluss mit der Bronzemedaille in der Staffel. „Die Medaille ist eine riesengroße Belohnung dafür, dass ich nie aufgegeben habe“, freute sich Ansah.
Für das Sprint-Duo des Hamburger SV steht nun das nächste Highlight unmittelbar bevor: In zwei Wochen (28. bis 30. Juni) finden in Braunschweig die deutschen Meisterschaften an. Das Ziel für Ansah-Peprah ist klar: „Ich möchte um die Medaillen laufen.“ Ansah, der an gleicher Stelle vor drei Jahren für seinen ersten größeren Triumph sorgte und Gold über die 200 Meter holte, ist zunächst eines wichtig: „Ich will gesund bleiben, bestmöglich weiter trainieren und natürlich schnell laufen.“ Und dass Owen Ansah und Lucas Ansah-Peprah schnell laufen können, haben sie nicht zuletzt in Rom bewiesen.