Eishockey-Urgestein Marcel Schlode: Mit Leidenschaft in die neue Saison

Wenn jemand den HSV im Blut hat, dann ist es Marcel Schlode: Seit unglaublichen 38 Jahren steht der gebürtige Hamburger mit der Raute auf dem Eis – und das mit ungebrochener Leidenschaft. Als Spieler und Sportdirektor in Personalunion prägt er das Gesicht des HSV-Eishockeys wie kaum ein anderer.

Sein Weg zum HSV begann früh: Bereits 1987, mit gerade einmal vier Jahren, zog es ihn durch einen hockeybegeisterten Nachbarn aufs Eis – er durchlief alle Nachwuchsteams und blieb der Raute treu. „Wenn dich der Virus des HSV einmal gepackt hat, kommst du da nicht mehr raus“, sagt Schlode. Bis heute besucht er regelmäßig die Spiele der HSV-Fußballer, ist in der Fanszene verwurzelt: „Der HSV ist für mich ein ganz besonderer Verein – mit viel Vielfalt, Emotion und Leidenschaft, aber auch mit Schmerz. Das gehört dazu.“

Ein Sommer voller Herausforderungen

Neben seiner Rolle als Kapitän auf dem Eis verantwortet Schlode beim HSV auch die sportliche Leitung. Er kümmert sich um Sponsoren, Kaderplanung und Trainingsorganisation – Aufgaben, die in diesem Jahr besonders herausfordernd sind. Denn die Heimspielstätte ist derzeit nicht bespielbar, sodass die Mannschaft in der siebenwöchigen Vorbereitung quer durch Hamburg pendeln musste. Trotzdem gelang dem Team ein überzeugender Abschluss: Ein 6:2-Sieg im letzten Testspiel gegen Bremerhaven macht Hoffnung für den Saisonstart.

Sportlich blickt der 42-Jährige realistisch, aber kämpferisch auf die neue Saison: „Wir wissen, dass wir im unteren Tabellendrittel mitspielen werden, wollen aber für die ein oder andere Überraschung sorgen.“ Die erste Möglichkeit dazu gibt es direkt am heutigen Freitag (20 Uhr) gegen die Crocodiles Hamburg. Zwar sieht Schlode den HSV als klaren Außenseiter – „aber wir werden beißen und kratzen, wie es sich für ein Derby gehört.“

Ein Kapitän mit Erfahrung und Herzblut

Sein Motto für die neue Spielzeit ist klar: Leidenschaft und Kampfgeist. „Wir wollen einen Schritt weiter gehen. Jeder Puck, jeder Zweikampf zählt“, so Schlode. Trotz schwieriger Bedingungen zeigt er sich zuversichtlich: „Gerade diese Situation schweißt uns zusammen. Mit der Unterstützung unserer Fans, Ehrenamtlichen, Sponsoren und der gesamten HSV-Familie können wir für Gänsehaut auf den Rängen sorgen.“

Mit seiner Erfahrung, Führungsstärke und unerschütterlichen Verbundenheit ist Marcel Schlode weit mehr als ein Spieler – er ist das Gesicht des HSV-Eishockeys. Das erste „Heimspiel“ des HSV findet nächsten Freitag (17. Oktober, 20 Uhr) im Eisland Farmsen gegen den EC Sande statt. Ebenso das dritte Saisonspiel gegen den EC Bremen wird im Nordosten Hamburgs stattfinden (24. Oktober, 20 Uhr).

Foto: Rene Burg