
Sportangebote
17.12.25
Inklusion und Sport im Fokus des HSV-Klassenzimmers
In enger Zusammenarbeit mit den BG Baskets richtete sich der Workshop an Schüler:innen der Mittelstufe – Ziel war es, Grundwerte wie Toleranz und Fair Play durch einen direkten Perspektivwechsel erlebbar zu machen.
Der HSV übernimmt weit über den Rasen hinaus Verantwortung und setzt sich aktiv für gesellschaftliche Werte ein. Im Rahmen des Projekts „Klassenzimmer im Volksparkstadion“ stand diese Woche ein ganz besonderer Programmpunkt auf dem Stundenplan: Ein Workshop zum Thema Rollstuhlbasketball, bei dem die Schüler:innen selbst aktiv wurden, um ein tiefgreifendes Verständnis für den Sport und das Thema Inklusion zu gewinnen.
Zu Gast war eine 9. Klasse der Anne-Frank-Schule aus Bargteheide sowie die 8. Klasse des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums aus Hamburg. Beide Schulklassen tauschten einen Tag lang die Schulbank gegen das Sportumfeld. Unterstützung holte sich der HSV dabei von echten Experten: Vier Spieler der BG Baskets waren vor Ort, um den Jugendlichen ihren Sport und Alltag näherzubringen.

Der Tag begann mit einem „Erzählcafé“, in dem Alex Bräuer von den BG Baskets II von seinen persönlichen Erfahrungen berichtete, gefolgt von einer thematischen Stadionführung mit Fokus auf Barrierefreiheit. Nach einem gemeinsamen Mittagessen wechselten die Gruppen in das benachbarte HSV-Zentrum am Volkspark.
Dort ging die Theorie nach einer kurzen Präsentation direkt in die Praxis über: In einem 90-minütigen Block sammelten die Schüler:innen eigene Bewegungserfahrungen im Sportrollstuhl, übten Passen sowie Dribbeln und stärkten beim Abschlussspiel ihren Teamgeist.
Schnell wurde klar: Was bei den Profis so leicht aussieht, erfordert enorme Koordination, Kraft und Geschicklichkeit. Durch dieses direkte Ausprobieren entstand genau das, was das „HSV-Klassenzimmer“ vermitteln möchte: Eine echte Perspektivübernahme.
David Schulze, Sportlicher Leiter der BG Baskets, fasste diesen Eindruck treffend zusammen: „Es ist schön zu sehen, dass nicht nur neue Bewegungen erlernt, sondern zugleich neue Perspektiven aufgezeigt und das Bewusstsein sensibilisiert wird.“ Die Jugendlichen entwickelten so nicht nur ein neues Verständnis für die sportliche Leistung, sondern lernten auch viel über Fairness und den Abbau von Barrieren.
Diesen wertvollen Effekt bestätigte auch die begleitende Lehrkraft, für die vor allem der persönliche Austausch im Vordergrund stand: „Wir haben es als besonders wertvoll empfunden, dass die Schüler:innen mit einem Rollstuhlfahrer in Kontakt gekommen sind und mal die Perspektive gewechselt haben. Es hat ganz viele Berührungsängste genommen und die Jugendlichen sensibilisiert.“ Dass diese Botschaft direkt ankam, zeigte das Fazit eines Schülers: „Ich habe an dem Tag gelernt, dass man seinen Hobbys auch mit Einschränkungen nachgehen kann und fand es sehr interessant, wie viele Sportarten es für Personen mit Einschränkungen gibt.“
Auch im kommenden Jahr bietet die HSV-Stiftung wieder ausgewählte Bildungsinhalte für Kinder und Jugendliche ab der dritten Klasse an. Interessierte Lehrkräfte können sich über die kostenfreien Angebote informieren und die Termine direkt im aktuellen Buchungskalender für das Schuljahr 2025/26 reservieren.




