
Spitzensport
03.09.21
Michael Meyer: „Das wird ein heißes Spiel“
Die HSV-Panthers bestreiten am heutigen Freitag (19 Uhr) das Auftaktspiel der neu gegründeten Futsal-Bundesliga. Spielertrainer Michael Meyer blickt auf die Entwicklung des Sports zurück und gibt einen Ausblick auf das erste Spiel.
HSV: Moin Michael, ihr steht kurz vor dem Start in die neue Bundesliga. Wie fühlt sich das an?
Michael Meyer: Es ist ein sehr schönes Gefühl. Wir haben zehn Jahre harte Arbeit geleistet. Ich hätte mir schon vor zehn Jahren gewünscht, dass es eine Bundesliga gibt. Dass sie nun gegründet wurde und wir sogar beim Eröffnungsspiel dabei sind, erfüllt mich mit Stolz und großer Vorfreude.
Seit 2011 gibt es die Panthers, du bist von Beginn an dabei. Wie hast du diese Jahre erlebt?
Die ersten Jahre waren sehr ereignisreich, wir haben viel erreicht. Ich habe mich damals schon sehr gefreut, als Futsal als souveräner Hallensport in Deutschland aufgetaucht ist. Ich hatte schon in meiner Jugendzeit und aus meiner Erfahrung mit Hallenturnieren großes Interesse an dieser Art des Fußballs. Mit der Gründung der Hamburg Panthers hat sich für mich ein neuer Horizont aufgetan. Direkt im ersten Jahr Deutscher Meister zu werden, Nationalspieler zu sein und erleben zu können, wie es ist, diese Sportart auf professionellem Niveau zu betreiben, war prägend für mich. Es war ein langer Schritt in Deutschland bis zur Bundesliga. Nun kann der Sport sein volles Potenzial ausschöpfen.
Welche Entwicklung hat die Sportart in dieser Zeit genommen?
Die Akzeptanz ist größer geworden, weil Futsal vielen Leuten aus dem Fußball ein Begriff ist. Gerade auf Meisterschaftsniveau waren es bereits in der Vergangenheit interessante Spiele mit super Stimmung in der Halle. Dieses Niveau wollen wir jetzt auf die Bundesliga übertragen. Man merkt auch, dass es vermehrt Transfers von Spielern aus anderen Ländern gibt.
Welches Niveau erwartest du in der Bundesliga?
Das wird eine ganz andere Hausnummer. Ich durfte bereits mit der Nationalmannschaft erleben, welches Niveau beim Futsal möglich ist, wenn man gegen gestandene Nationen gespielt hat, die vier- bis fünfmal in der Woche trainiert haben. In der Bundesliga trainieren jetzt auch alle Teams drei- bis viermal pro Woche, das wird mit dem Niveau der Regionalliga nicht vergleichbar sein. Dort herrscht ein ganz anderer Anspruch. In den kommenden Jahren erwarte ich noch große Schritte.
Die Gründung der Bundesliga ist also erst der Anfang?
Definitiv. Der Wettkampf wird den Zugang zu Sponsoren vereinfachen. Ich erwarte auch vermehrte TV-Übertragungen, die dazu beitragen werden. Die Nationalmannschaft wird ebenfalls von der Entwicklung der Bundesliga profitieren. Ich kann mir vorstellen, dass sich Deutschland in der Zukunft für Europameisterschaften und Weltmeisterschaften qualifizieren wird und auch mit großen Nationen messen kann.
Ihr habt den Kern der Mannschaft für die erste Bundesliga-Saison gehalten und euch punktuell verstärkt. Wie siehst du die Panthers aufgestellt?
Wir haben uns gut vorbereitet mit vier Trainingseinheiten pro Woche und einigen Testspielen gegen gute Gegner. Wir haben familiäre Verhältnisse im Team mit einigen Spielern, die seit Beginn an dabei sind. Eine gute Grundlage ist da. Wir haben natürlich noch Entwicklungspotenzial, sind aus meiner Sicht aber gut für den Start gewappnet.
Zum Start geht es gegen Fortuna Düsseldorf. Was erwartest du für ein Spiel?
Es wird ein richtig heißes Spiel. Beim Bundesliga-Auftaktspiel wird jeder hundert Prozent geben. Düsseldorf hat einige Nationalspieler im Team und auch ein harmonisches Umfeld. Es pusht uns zusätzlich, dass das Spiel bei DFB-TV gestreamt wird und wir wieder vor Zuschauern spielen.
Die gesamte Partie wird hier live übertragen.