Spitzensport
12.09.24
„Paris war ein Fest“
HSV-Rollstuhlbasketballerin Maya Lindholm trat mit dem deutschen Team bei den Paralympics in der französischen Hauptstadt an – und blickt auf viele tolle Erinnerungen zurück. Mit Speerwerferin Lise Petersen war eine zweite HSVerin in Paris vertreten.
„Sportlich haben wir unser Minimalziel erreicht“, sagt Maya Lindholm. Die Hamburgerin erreichte mit den deutschen Rollstuhlbasketballerinnen bei den Paralympics in Paris nach einem Sieg (67:55 gegen Japan) und drei Niederlagen (55:76 gegen Großbritannien, 44:73 gegen den späteren Finalisten USA sowie 48:68 gegen den späteren Sieger Niederlande) das Viertelfinale, musste sich dort jedoch Kanada mit 53:71 geschlagen geben. Mit dem 51:45 gegen Spanien im anschließenden Platzierungsspiel sicherten sich die Deutschen die Teilnahme an der Partie um Platz fünf, unterlagen dort aber Großbritannien mit 39:48 und landeten schließlich auf Rang sechs.
„Uns wurde aufgezeigt, dass wir in vielen Bereichen eine Schippe drauflegen müssen“, sagt Lindholm, die sich dennoch begeistert zeigte von den Rahmenbedingungen in der französischen Hauptstadt: „Es war ein Fest! Von der Eröffnung bis zur Abschlussfeier waren die Paralympics in Paris ein phänomenales Event. Alles war gut organisiert und super geplant, die Volunteers waren sehr freundlich und hilfsbereit.“ Sie ergänzt: „Die Spielstätten waren bis unters Dach gefüllt und die Stimmung in der Bercy Arena war der Wahnsinn! Es war ein schönes Gefühl, zu sehen, dass genauso viele Menschen die paralympischen Athlet:innen supporten wie die olympischen.“
Mit 19 Jahren der zweite Auftritt bei Paralympics
Während Lindholm auf ihre bereits vierten Paralympischen Spiele zurückblickt, war Lise Petersen das zweite Mal bei Paralympics am Start – und das mit 19 Jahren. Die HSV-Speerwerferin gab ihre Premiere vor drei Jahren in Tokio und qualifizierte sich nun für Paris, dort landete sie mit 36,62 Metern auf Rang acht. „Es war ein mega cooler Wettkampf und eine krasse Erfahrung“, schaut Petersen zurück, der nach den von der Corona-Pandemie geprägten Spielen in Tokio nun in Frankreich tausende Fans zujubelten. „Ich habe so etwas noch nie erlebt – in Tokio war es durch die Pandemie mucksmäuschenstill, in Paris waren so viele Menschen und es war richtig laut.“
Nach dem Erreichen des Endkampfes und ihrem achten Platz sind Petersens weitere Ziele klar: „Das macht Lust auf mehr und motiviert mich extrem, weitere Wettkämpfe in vollen Stadien zu erleben. Ich habe richtig Bock, auf die Spiele in Los Angeles 2028 hinzuarbeiten.“
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Fotos: Oliver Heuser / Steffie Wunderl