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23.06.21
Trainingsauftakt für Amputierten-Fußball im HSV
Am vergangenen Sonnabend (19.06.) standen die Amputierten-Fußballer des HSV auf der Paul Hauenschild Sportanlage in Norderstedt erstmals auf dem Platz.
Let’s kick it! Die Amputierten-Fußballer des HSV dürfen endlich loslegen. Auf dem Kunstrasenplatz der Sportanlage Norderstedt zeigten die anwesenden Spieler ihr Können. Insgesamt fünf Akteure haben am ersten Training teilgenommen, darunter drei Feldspieler und zwei Torhüter.
Das neuformierte Team soll im Herbst am ersten bundesweiten Ligabetrieb zunächst als „Spielgemeinschaft Nord-Ost“ im Dreieck Braunschweig-Hamburg-Berlin antreten und aus Spieler:innen der Vereine Tennis Borussia Berlin, Sportfreunde Braunschweig und dem Hamburger SV bestehen.
Ziel der Inklusionsinitiative ist es, Menschen mit Behinderung über unterschiedliche Teilhabemöglichkeiten in die Strukturen des organisierten Fußballs zu inkludieren. Gespielt wird Amputierten-Fußball mit Krücken statt Beinprothesen auf dem Kleinfeld, die Regeln entsprechen bis auf wenige Ausnahmen denen des normalen Fußballs: So dauert ein Spiel 2x25 Minuten, es gibt kein Abseits, der Torwart darf den Strafraum nicht verlassen und das Berühren des Balles mit den Krücken ist verboten. Während Feldspieler mit nur einem Bein in dieser Sportart aktiv sein können, ist die Voraussetzung für Torhüter ein körperliches Handicap an Arm oder Hand. Die rasante und dynamische Art des Fußballs wird inzwischen weltweit in mehr als 50 Ländern gespielt, darunter viele mit einem nationalen Ligabetrieb.
Der Aufbau der Standorte in Hamburg und Berlin wird unterstützt durch die Organisation „Anpfiff ins Leben“, die im badischen Walldorf mit ihrem Botschafter und Amputierten-Fußball-Nationalspieler Christian Heintz an der Verbreitung und Entwicklung der Sportart arbeitet.
Damit der HSV in Zukunft eine eigene Mannschaft stellen kann, können sich Interessierte gerne an Inken Pfeiffer, Koordinatorin Inklusionsprojekte im HSV e.V., (E-Mail: sport@hsv.de, Telefon: 040/4155-1600) wenden und bei einem Probetraining vorbeischnuppern. Ein großes Dankeschön gilt der von Alexander Otto initiierten Campus gGmbH, die dieses Projekt zum Start unterstützt.