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03.11.21
Pfeiffer: „Wir wollen den Amputiertenfußball weiter fördern“
Die erste Saison der Amputiertenfußball-Bundesliga ging am vergangenen Wochenende zu Ende. Mit dabei: Der HSV, der zusammen mit den Sportfreunden Braunschweig und Tennis Borussia Berlin als Spielgemeinschaft Nord-Ost angetreten ist. Inken Pfeiffer, Koordinatorin Integration und Inklusion beim HSV e.V., blickt zurück auf die jüngsten Entwicklungen dieser Version des Fußballs.
Moin Inken! Seit dieser Saison gibt es Amputiertenfußball im HSV. Wie sieht das Angebot konkret aus?
Inken Pfeiffer: Seit Juni 2021 bieten wir erstmals Training für Amputiertenfußballer an. Das Training auf der Paul Hauenschild Sportanlage in Norderstedt findet ein- bis zweimal im Monat für je drei Stunden statt. In dieser Saison gab es erstmals die Amputiertenfußball-Bundesliga, an der wir als HSV zusammen mit den Sportfreunden Braunschweig und Tennis Borussia Berlin als Sportgemeinschaft Nord-Ost teilgenommen haben.
Wer kann dort mitmachen und wie kann man Kontakt aufnehmen?
Menschen mit einer Amputation oder Dysmelie können Amputiertenfußball spielen. Dabei sind Feldspieler:innen am Bein amputiert und die Torhüter:innen haben eine Amputation an einem Arm. Wer Lust hat, Fußball zu spielen, ist herzlich willkommen. Interessierte können sich jederzeit gerne per E-Mail an sport@hsv.de wenden.
Warum ist dieses Angebot so wichtig?
Wir möchten möglichst vielen Menschen die Möglichkeit geben, Fußball im organisierten Vereinssport zu spielen. Uns verbindet der Spaß am Sport und die Leidenschaft auf dem Platz. Es ist sehr schön zu sehen, wenn Spieler nach einer Amputation zu uns kommen und mit leuchtenden Augen die Möglichkeit haben, wieder auf dem Platz zu stehen.
Du hast es bereits erwähnt: Ihr seid mit der SG Nord-Ost in der Amputiertenfußball-Bundesliga angetreten, am vergangenen Wochenende fand in Bonn der fünfte und damit letzte Spieltag der Saison statt. Wie blickst du auf die Spielzeit zurück?
Die SG Nord-Ost ist im Laufe der Saison als Gemeinschaft stark zusammengewachsen. Wir haben das jüngste Team der Liga gestellt und haben die Saison erfolgreich mit einem 7:2 gegen den Meister Anpfiff Hoffenheim und einem 1:1 gegen Fortuna Düsseldorf abgeschlossen.
Was sind die Pläne für die nähere Zukunft?
Wir wollen den Amputiertenfußball weiter stärken und innerhalb der kommenden zwei Jahre als HSV eine eigene Mannschaft in der Bundesliga stellen. Es ist deutlich zu spüren, wieviel sich in diesem Jahr bereits getan hat – wir freuen uns darauf, den Amputiertenfußball in Deutschland weiter zu fördern.